Frühling 2020
Das letzte Frühjahr brachte mir viele neue Motive. Ich konnte alle in der Nähe meines Wohnortes fotografieren.
Das letzte Frühjahr brachte mir viele neue Motive. Ich konnte alle in der Nähe meines Wohnortes fotografieren.
Die Neuntöter waren im letzten Frühling mein zweites Langzeitprojekt. Ich konnte die Vögel insgesamt über 5 Wochen (Ende Mai bis Anfang Juli) fotografieren. Anfangs war fast nur das Männchen zu sehen, wie es permanent alle möglichen Insekten und Spinnen brachte. Später ging auch das Weibchen auf Futtersuche. Die Jungen konnte ich nur sehr selten fotografieren, da sie sich überwiegend auf der mir abgewandten Seite des Brutbusches aufhielten. Ein paar wenige Aufnahmen gelangen dann doch. Höhepunkte waren das sich putzende Weibchen, wenn beide Altvögel auf einem Bild zu fotografieren waren und sich auch fütterten oder Anflüge mit Beute.
Ein sehr interessanter Aspekt war der sich über die Zeit verändernde Hintergrund von hellgrün über grün, blaugrün bis zu beige mit roten Flecken. Wie kam es dazu? Beim Hintergrund handelte es sich um ein Getreidefeld, das natürlich über die Wochen reifte. Und irgendwann war dieses Feld dann von Mohnblumen durchsetzt! Ebenfalls interessant war, wie sich der Sonnenstand über diese Wochen verändert hat.
Neben den Neuntötern kamen auch immer mal weitere Arten zwischen rein: Reh, Rehbock, Goldammern, juv. Feldsperlinge usw. Die zeige ich demnächst in der Galerie Frühjahr 2020.
Im letzten Frühling hatte ich die Gelegenheit, Waldohreulen über einen längeren Zeitraum zu fotografieren. Eigentlich war ich gerade mit Kleinvögeln wie Bluthänfling, Dorngrasmücke und Schwarzkehlchen beschäftigt als ich einen Hinweis auf die Eulen von einem Fotokollegen bekam. Zu diesem Zeitpunkt (Mitte Mai) waren die Jungen bereits weit entwickelte Ästlinge (s. Bild 1 in der Galerie). Ich konnte diese Familie bestehend aus 5 Jungvögeln und den Altvögeln dann bis ca. Ende Juni fotografieren.
Die Eulen gehen in der Dämmerung auf die Jagd, so dass ich zwischen 20-22Uhr arbeiten konnte/musste. Das bedingt natürlich relativ hohe ISO-Einstellungen an der Kamera. Mit den Ergebnissen bin ich aber sehr zufrieden. Das Erstaunlichste war, wie wenig Scheu die Vögel hatten. Teilweise sassen die Tiere in 8m Entfernung und ließen sich nicht stören, sofern man sich ruhig verhielt. Sehr beeindruckend.
Später bekam ich noch einen Hinweis auf eine zweite Familie in direkter Nachbarschaft! Unglaublich. Die zweite Familie konnte ich dann aber nur ca. 1 Woche begleiten. Die Jungvögel waren schon weit entwickelt und gingen selbst jagen. Das taten sie allerdings sehr spät und so war es oft zu dunkel zum fotografieren.
Mal sehen ob sich die Situation dieses Jahr ähnlich entwickelt. Neue Bildideen habe ich schon …